Erstellen eines Storage Spaces

In diesem Beispiel erstelle ich ein Storage Space in Windows Server 2019 über die GUI. Alternativ kann dies auch in Windows 10 erfolgen, die Schritte sind von meinem Beispiel in manchen Punkten abweichend.


Erstellen eines Pools

Der erste Schritt für die Nutzung von Storage Spaces ist die Erstellung eines Pool als Grundlage für den virtuellen Datenträger mit dem später zu nutzenden Volume. Auf dem Test-Server befinden sich bereits zwei Pools. Die beiden noch frei verfügbaren Festplatten werden für die Erstellung des dritten Pools verwendet. Über die Schaltfläche Aufgaben oder mit einem Rechtsklick im Abschnitt Speicherpools kann ein neuer Speicherpool angelegt werden.

Übersicht vorhandener Pools

Nach Starten des Assistenten zur Erstellung eines neuen Pools, muss zuerst ein Name festgelegt werden. In diesem Beispiel ist es vPool3. Optional kann für den Speicherpool eine Beschreibung eingegeben werden. Als hilfreich hat es sich erwiesen, in der Beschreibung zu hinterlegen, welche Datenträger in dem Pool zusammengeschlossen sind.

Der nächste Schritt ist die Auswahl der Datenträger. Der Assistent listet alle verfügbaren Datenträger des Servers auf.

Um für den Speicherpool verfügbar zu sein, müssen die Datenträger leer sein. Es darf sich kein Volume auf diesen befinden.

In meinem Beispiel nehme ich die beiden verbleibenden SAS-Festplatten des Servers.

Auswahl der Datenträger für den neuen Pool

Zum Abschluss des Assistenten wird der Speicherpool mit den in den vorherigen Schritten konfigurierten Optionen erstellt. Der nächste Schritt ist, einen virtuellen Datenträger zu konfigurieren. Die Erstellung eines virtuellen Datenträgers kann mit Abschluss des Assistenten des Pools gestartet werden.

Abschluss der Pool-Erstellung

Erstellen eines virtuellen Datenträgers

Beginnend mit der Auswahl eines verfügbaren Speicherpools wird die Erstellung eines neuen virtuellen Datenträgers begonnen. Sobald ein Pool bereits vollständig belegt ist, erscheint dieser nicht mehr in der Auswahlliste. Für dieses Beispiel wird der gerade erstellte Pool vPool3 gewählt.

Pool-Auswahl

Auch für den virtuellen Datenträger wird zunächst eine Name vergeben und eine optionale Beschreibung. Die Benennung ist wichtig, weil es in einem Pool mehr als ein virtueller Datenträger geben kann.

Nun wird der Resilienz-Typ festgelegt. Zur Auswahl stehen Simple, Mirror, und Parity. Der in diesem Beispiel genutzte Speicherpool besteht nur aus zwei Festplatten. Aus diesem Grund scheidet der Modus Partity aus, da dieser drei oder mehr identische Datenträger benötigt. Um vor Ausfällen besser geschützt zu sein, entscheide ich mich für den Modus Mirror anstatt Simple.

Auswahl der Resilienz

Als nächstes muss sich für einen der beiden Bereitstellungstypen entschieden werden:

  • Thin-provisioning: Größere Volumes als die eigentliche Kapazität des Datenträgers hergibt möglich. Speicher auf dem Datenträger wird erst bei Vewendung reserviert.
  • Thick-Provisioning: Speicher wird bereits beim Anlegen des Datenträgers reserviert und steht für weitere Festplatten nicht zur Verfügung. Volumes können nicht größer werden als der reservierte Speicher.

Der Datenträger soll später nur ein einzelnes Volume beinhalten. Aus diesem Grund habe ich mich für dieses Beispiel für Thick-Provisioning entscheiden.

Auswahl des Bereitstellungstyps

Nach dem Bereitstellungstyp wird nun die Größe des virtuellen Datenträgers festgelegt. Je nach gewähltem Resilienz-Typ unterscheidet sich die maximale Kapazität des virtuellen Datenträgers. In diesem Beispiel soll der Typ Mirror verwendet werden. Die Pool-Kapazität beträgt nominell 1.09TB. Durch den Modus Mirror wird die Pool-Kapazität auf 557GB halbiert.

Größe des virtuellen Datenträgers

Nun kann der virtuelle Datenträger erstellt werden. Beim Abschluss des Vorgangs kann ausgewählt werden, dass ein Volume am Anschluss erstellt wird.

Abschluss des Assistenten zur Erstellung eines virtuellen Datenträgers

Anlegen eines Volume

Für das Erstellen eines Volume kommt wieder ein Assistent zum Einsatz. Es möglich, dass sich mehr als ein virtueller Datenträger in dem System befindet. Deshalb ist der erste Schritt, zu wählen auf welchem virtuellen Datenträger ein neues Volume erstellt werden soll. In meinem Beispiel ist nur ein virtueller Datenträger frei.

Als Volumengröße gebe ich das Maximum von 557GB an, auf dem erstellten virtuellen Datenträger wird nur ein Volume benötigt. Anstatt eines Namens werden einem Volume ein Laufwerksbuchstabe zugeordnet. Alternative Möglichkeiten sind das Bereitstellen in einem Ordner oder keinen Laufwerksbuchstaben zu vergeben. Das Volume soll nach Erstellung in Windows zur Nutzung bereitstehen, daher wird ihm der Laufwerksbuchstabe Q zugewiesen.

Zuweisen eines Laufwerksbuchstaben des neuen Volume

Zuletzt muss das Dateisystem des Volume bestimmt werden; zur Auswahl stehen entweder NTFS oder ReFs. Das Volume soll bei mir nicht für Archivierungszwecke genutzt werden, deshalb bleibt die Standardeinstellung NTFS bestehen. Würden später hauptsächlich Archiv- oder Backupdateien gespeichert werden, bietet sich ein Wechsel auf ReFs an.

Auswahl des Dateisystems und der Volumenbezeichnung

Nach Bestätigung der angegeben Werte wird das Volume erstellt und kann im Windows Explorer mit dem Laufwerksbuchstaben Q gefunden werden.


Fazit

Die Erstellung eines einfachen Storage Space mit Hilfe der drei Assistenten ist unkompliziert in der Anwendung. Sicherlich können auch mit Hilfe der Assistenten andere Arten von Pools, Datenträgern und Volumes erstellt werden, als in diesem Beispiel.

Neben der Erstellung eines einfachen Storage Space gibt es auch die Möglichkeit, ein Tiered Storage Space zu erstellen. Für die Einrichtung von diesen wird die PowerShell benötigt, da von Microsoft nicht alle Funktionen in der GUI zur Verfügung gestellt werden.

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